Warum hätten sie denn "NIE eine Chance"? Wie meinst du das?

Ich würde gern noch fairerweise darauf verweisen, dass ca. 70 Prozent aller deutschen Hundewelpen und 75 Prozent der Katzen unter einem Giardienbefall (in der Regel ohne klinische Symptome) leiden.

Und

Zitat

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Die aufgeführten Protozoen sind europaweit verbreitet. Reisen ins europäische Ausland bergen
daher grundsätzlich kein erhöhtes Infektionsrisiko.

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http://www.esccap.org/uploads/docs/gf967..._def_290513.pdf

Auf 'ne Vermittlung in Heimatland. Klar hätten sie es bei Micheale auch super, auch ein Leben lang, aber was ist mit dem Rest. Außerdem ist die Chance auf 'ne Familie viel größer wenn man den Hund in Deutschland kennenlernen kann.
ICH würde mir nie 'nen Hund aus dem Ausland für mich holen ohne ihn vorher kennenzulernen. Klar kann die Orga auch bissl was erzählen, aber erzählen kann man immer viel.

Zitat von Doggie Deejay

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Auf 'ne Vermittlung in Heimatland.

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Warum nicht? ...ich weiß nicht viel von den Griechen und ihren Hunden. Bitte um Aufklärung

Es gibt dort nicht umsonst viele Straßenhunde und ausgesetzte Welpen...

ich habe das Gefühl, dass hier gleich wieder eine riesen Grundsatz-Diskussion entfacht wird. Bitte schaut doch nochmal auf das Titelthema.

Zitat von Noctara

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Zitat von Doggie Deejay

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Auf 'ne Vermittlung in Heimatland.

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Warum nicht? ...ich weiß nicht viel von den Griechen und ihren Hunden. Bitte um Aufklärung

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Ich kann jetzt nur von Thassos reden, aber ich denke, das wird in ganz Griechenland ähnlich sein.
Der Großteil der Hunde lebt hier an einer 1Meter-Kette, haben wenn sie Glück haben noch eine Tonne, wo sie sich reinlegen können und die meisten sind sehr abgemagert, bekommen kaum zu fressen- meist Essensreste. Das sind die Hunde, die auf die Ziegen, Schafe und Hühner "aufpassen" sollen. Hier im Dorf kenne ich eine griechische Frau, die ihren Hund im Haus hält, sich sehr um ihn sorgt und auch spazieren geht. Diese lebte aber auch sehr lange in Deutschland.
Für die (meisten) Griechen haben Hunde keinen Wert- wenn der eine stirbt oder geklaut wird, kommt halt ein Welpe vom Nachbarwurf an die Kette.
Vom Tierschutzverein der Insel würde niemand einen Hund nehmen, der kostet ja Geld und man wird kontrolliert.

Bei manchen findet sehr, sehr langsam ein Umdenken statt. Ein Bekannter von mir geht nun täglich 2 stunden mit seinen Kettenhunden spazieren. Da kann man nur hoffen, dass andere sich das abschauen.. Aber von den Alten wird man nur ausgelacht und dumm angeschaut, wenn man mit dem Hund ins Dorf geht. Das sind dann wieder die verrückten Ausländer

Am Haus werden die Hunde auch nicht angebunden, da nervt das Bellen ja und wenn die Nachbarn sich gestört fühlen, streuen sie auch schonmal Gift.
Alles schon erlebt..
In ziemlicher Nähe zu unserem Hof lebte jahrelang ein Hund im nirgendwo- meine Chefin hat gefüttert, einmal hatte er den Haken der Kette durch den Hals gerammt- Chefin zum Besitzer, gedroht mit Tierschutzverein und Polizei, aber da wird man nur ausgelacht.

Was man bräuchte, wären ein Tierschutzgesetz was durchgesetzt werden würde, eine Kastrationsauflage für alle Hunde und Aufklärung...

...

Ich kann wieder nur für mich reden.
Als PS-Versager gilt man ja, wenn man es nicht schafft den Pflegi wieder herzugeben. Bei unserem ersten war es nicht schwer, Deejay fand ihn zwar total toll (wie eigentlich fast jeden Hund) aber Luxx hat Deejay nur tolleriert. Hat sich auch putzen lassen, aber von ihm kam nie was. Alle Interaktionen gingen immer von ihm aus.
Ich habe nicht vor Tiny oder sonst einen Pflegi zu behalten, aber wenn die Hunde sich wirklich lieben und auch sonst alles passt (Charakter, Verhalten aber auch Geld) warum dann die Hunde wieder trennen? Klar so kann man keinem Hund mehr helfen...
Ích kann das auch nur machen, weil ich weis, dass ich als nächsten eigenen Hund 'nen weißen Schäfi haben möchte.

Zitat von ZeSa

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ich habe das Gefühl, dass hier gleich wieder eine riesen Grundsatz-Diskussion entfacht wird. Bitte schaut doch nochmal auf das Titelthema.

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Ich finde den Austausch spannend und es wäre echt schade, wenn hier erneut hinter jeder Frage und anders gelagerten Meinung gleich eine böse Absicht vermutet wird.

@pia: Danke für die Ausführung deiner Erlebnisse... Ja, die Initiatoren des "Freundeskreises", der Nanook aus der Perrera geholt und vermittelt hat, meinten auch, dass sie die Hunde sehr oft an "deutsche Spanier" vermitteln... Dennoch ist es scheinbar nicht völlig unmöglich einen Platz im Ursprungsland zu finden... deshalb finde ich solche Aussagen, wie "der hätte NIE eine Chance gahabt" unglaubhaft. Hätte man Zeit, Geld, Platz, Arbeitskräfte und den Willen, dann würde eine Vermittlung auch im Ursprungsland funktionieren... Aber an mindestens einem davon scheitert es leider oft.
Ich bin selbst auch der Meinung, dass es keine Dauerlösung sein kann, wenn man die Hunde nur nach Deutschland holt, sondern dass die Aufklärung eigentlich viel wichtiger ist... Aber genauso gut weiß ich auch, dass es verdammt schwer fällt, einem Tier die Hilfe zu verweigern, wenns nicht nur ein Anonymes ist, sondern plötzlich einen Namen, ein Gesicht, eine Persönlichkeit hat. Nanook sollte ja auch nur 3 Wochen bleiben. Ich wollte eigentlich lieber einen Zweithund aus dem deutschen Tierschutz. Bin aber doch glücklich mit unserer emotionalen Entscheidung

na dann ich auch mal.

Es werden sehr wohl auch Hunde in Kreta vermittelt, allerdings hält sich das seeeeehr in Grenzen. Wer einen Hund will, holt sich einen Welpen von Freunden. Wir vermitteln Hunde an bekannte Schäfer oder zb Deutsche, die in Kreta leben

Und nur weil ich nicht alles erzähle heißt es noch lange nicht, dass wir vor Ort nichts machen
Man muss ein Vorbild sein. Wir nehmen kranke Hunde auf, die meisten lassen solche einfach sterben, sind ja nichts mehr Wert. Im Haus leben Hunde nicht, sondern wie Pia schon meinte an Ketten irgendwo (in der Hoffnung, dass es genug Schatten gibt und der Wassernapf nicht dauernd leer ist).

Michaela ist in Südkreta sehr bekannt. Und ja es findet ein Umdenken statt. Wir haben vor Jahren einen kranken Hund aufgenommen, den die Besitzer nicht mehr wollten. Die haben sich mächtig gewundert, dass wir so einen Hund "haben wollen". Der Hund wurde nach D vermittelt und ihm gehts super. Die Leute haben Fotos bekommen und Berichte und waren sehr erstaunt...und haben umgedacht. Sie haben dann einen kleinen Welpen gefunden und der durfe mit ins Haus!
Das ist meiner Meinung nach das Wichtigste. Jemand muss zeigen, wie man sich um Hunde kümmern sollte und das sehen alle Leute.

Allerdings können wir unmöglich alle Hunde in Kreta vermitteln, so ist es eben. Mehr als 30-40 Hunde kann Michaela nicht aufnehmen. Soll sie alle behalten, gesund pflegen und dann für immer dort leben lassen? Damit ist keinem geholfen.


Und Pack leader. Wenn du willst kann ich 1000 Fotos von armen, kranken ausgehungerten Hunden machen. Ich hab schon viele echt schlimme Bilder gesehen und erspare den Anblick öfters. Hunde mit offnene Wunden, mit Brüchen, so verfilzt dass sie nicht laufen können. Hunde die so viel geprügelt wurden, dass sie nie wieder Vertrauen fassen werden (so eine Hündin lebt im Gehege und wird da auch für immer leben dürfen). Was bringt es, solche Fotos zu zeigen? Damit die Leute Mitleid bekommen und dann deshalb einen Hund aufnehmen wollen? Nein. Wir suchen Leute die einen Hund wollen, weil sie einen Hund wollen, fertig.
Und nur weil wir süße Welpenfotos zeigen, vermitteln wir diese noch lange nicht an jeden Als Beispiel. Letztes Jahr haben wir glaub ich 80 Hunde vermittelt, andere Vereine vermitteln wöchendlich 5-10 Hunde...davon kommt dann ca die Hälfte zurück.
Bei uns kam noch KEIN EINZIGER Hund zurück, niemals!
Aber wenn du ein sehr trauriges Schicksal sehen willst, bitte: http://www.artemis-creterescue.com/NOTRUF%20LALOMA.html

Die Kastrationsprojekte hatte ich ja schonmal angesprochen. Wir arbeiten mir der Arche Schweiz zusammen, auf Michaelas Hof werden alle Hunde aus Südkreta kastriert. Das wissen die Einwohner schon lange und bringen ihre eigenen Hunde her, um diese kastrieren zu lassen. Meiner Meinung nach ein wichtiger Punkt.

So, fragt gern was ihr wollt. Aber verurteilt nicht, bevor ihr nicht alles wisst. Es gehört viiiiel mehr dazu, als einfach nur süße Welpen nach D zu bringen. Davon erfährt fast keiner was, ausser man beschäftigt sich mal damit. Ich werde auf Kreta viel fotografieren und filmen. Auch die Zustände der Hunde dort, genauso wie die riesen Masse an Arbeit die Michaela tagtäglich hat.

Hm. Die Welpenflut hört nicht auf

Diese 5 Welpen sind jetzt neu:

Auriel


Emilio


Tayo


Felicita (links)


Phileas


Die Mutterhündin der kurzhaarigen Welpen wird versucht einzufangen, damit wir sie kastrieren lassen können. Allerdings gestaltet sich das als sehr schwer. Sie hat bereits beruhigungstabletten für 40kg bekommen und läuft trotzdem noch weg Mehr will Michaela ihr nicht zumuten.

Dann gibts noch 8 Welpen, die wir aber nicht aufnehmen konnten (kein Platz). Die Welpen bleiben bis zur Vermittlung beim Besitzer der Mutter. Wir vermitteln mit der Auflage, dass alle Welpen geimpft und entwurmt werden und dass die Hündin kastriert wird. Klappt ganz gut.

Babyboom auf Kreta

Hübsche Welpen, ich denke, die finden schnell einen neuen Besitzer.
Ich bleibe nach wie vor eisern, meinen Omis könnte ich eh nicht so einen Zwerg auf die Nase binden.

Darf ich bitte dennoch zwei Fragen stellen (ohne es böse zu meinen - ich durchsteige das insgesamt nicht so ganz).

Zunächst, für die kleinen Zwerge ist es das Beste, was ihnen passieren konnte, sie haben die Chance auf ein Leben im Schlaraffenland. Meine Lu wäre jetzt sicherlich 20fache Mutter oder überfahren oder verdurstet oder was weiß ich. Somit ist das Welpen-Absammeln ja auch Tierschutz im Sinne von Reduktion der Population (und da sind sie ja eh). Also ähnlich Kastration, es reduziert Folgehunde.

Meine Fragen: wie alt sind die Zwerge denn? Da irrt jetzt die Mutterhündin mit prallem Gesäuge rum? Oder wartet ihr, bis die Welpen abgesäugt sind? Da denke ich mir, findet man den idealen Zeitpunkt ja sicher nicht so einfach?? (Absäugen und Wurfnest verlassen, das kann ja alles sehr schnell gehen) Ich hoffe, ihr könnt sie schnell einfangen. Geht man da so ran wie die Idee: Flugzeugabsturz über Leipzig, Maschine über einem Feld abschießen mit 100 Toten oder nichts tun mit vielleicht 10 000 Toten. ---> Mit sowas beschäftigt sich die Flughafensicherheit.

Und das andere: die Vermittlung, wie berechnet man denn da einen Preis für den Welpen? Im Grunde genommen findet man ein Welpennest und nimmt die Zwerge auf und vermittelt sie. Bitte nicht falsch verstehen. Ihr vermittelt generell nur gegen die Auflage, die Hunde TÄ zu versorgen?
Es gibt ja auch in D 1 Eur Jobs, was am Ende ein Nullsummenspiel ist: alle Kosten gedeckt und es kommt was gutes bei raus.

Erzähl doch mal, ist immer interessant das aus erster Hand zu erfahren!

Klar, frag gern

Also wenn es der Mutterhündin gut geht (wie in dem Fall) bleiben die Welpen solange bei ihr, bis sie selbstständig sind. Diese Welpen sind jetzt ca 7 Wochen alt und schon allein durch die Gegend spaziert. Wenn die Welpen noch gesäugt werden, wird die Mutterhündin mit eingefangen oder zumindest gefüttert, damit alle durchkommen. Echt mist ist eben, dass die Hündin nicht eingefangen werden konnte, sie müsste dringend kastriert werden, das ist schon ihr 2. Wurf. Michaela redet nochmal mit dem TA, ob man vlt was anderes machen kann ausser den Beruhigungstabletten. Sie ist so scheu, dass man sie einfach nicht bekommt. Reduzierung der Population ist das Wichtigste. Im Süden kennt jeder eigentlich Michaela und gsd bringen mittlerweile viele Leute ihren Hund zu ihr zum kastrieren.

Die Schutzgebühr beträgt normalerweise immer 300€. Ausser der Hund hat (wie zb Johnny) sehr schlechte Vermittlungschancen, dann reicht eine Spende.
"Im Preis enthalten" ist mehrfaches impfen, entwurmen und chippen aller Hunde. Wenn möglich noch die Kastration (wird glaub ich 3mal im Jahr oder so bei allen Hunden durchgeführt die da sind). Dazu kommen Medikamente, wenn die Hunde krank sind. Dann Ungezieferabwehr (sehr wichtig wegen der Mittelmeerkrankheiten). Dann natürlich Futter, evtl Welpenaufzuchtmilch. Die Fahrt zum Flughafen (etwa 1h entfernt) und der Flug ansich (kostet je nach Größe bis zu 150€ soweit ich informiert bin). Je nachdem wie lange ein Hund vor Ort bleibt sind die Kosten teilweise viel höher als die Schutzgebühr. Mittelmeertest usw kosten ja auch. Und die tägliche Fahrt zum TA ist auch nicht grad kurz.
Und ja, jeder Hund war vorher beim TA, ist vollständig geimpft und mehrfach entwurmt und natürlich gechippt. Ist der Hund krank, wird er vorher behandelt, wissentlich wird kein kranker Hund ausgeflogen. Wir haben auch schon Hunde mit Leishmaniose vermittelt. Aber das wissen die Endstellen dann auch. Die Letzte hat sich zb sehr lange mit verschiedenen deutschen TÄ unterhalten und sich trotz der Krankheit für den Hund entschieden, das freut uns dann natürlich. Es gibt auch alte Hunde, zb die Schäferhündin Frida mit HD (wird natürlich behandelt), die für immer bleiben und dann natürlich mit der Zeit so ihre Wewehchen bekommen.
Es gibt Vereine, die kranke Hund grundsätzlich einschläfern lassen (natürlich sagt das so offen keiner....), weil sie eben viel Geld kosten. Sowas würde Michaela nie einfallen, es wird gekämpft solang es lohnenswert scheint.

Insgesamt bleibt nichts übrig von der Schutzgebühr..nein ohne Spenden wären die Kosten nicht zu tragen. Dieses Jahr wurde zb ein Welpenhaus gebaut mit Hilfe von Spenden. Mit Aussen- und Innenbereich, im Winter beheizbar. Ein Moskitonetz soll noch drumrum, um die gefährliche Sandmücke abzuhalten. Welpenhaus war dringend nötig, um die Kleinen erstmal in Quarantäne halten zu können ohne Kontakt zu anderen Tieren.

Ich freu mich, wenn jemand nachfragt. Ich muss sagen bis vor einigen Wochen hatte ich keinen Schimmer, wie viel Arbeit wirklich dahinter steckt. Das ist nicht einfach Hund finden und nach D vermitteln...

Und nach der Vermittlung hört unsere Arbeit ja nicht auf, wir halten sehr lange Kontakt mit allen Endstellen, um bei evtl Problemen helfen zu können.
Genau dazu wird es noch einen Aufruf bei FB geben, wir haben viiiel zu wenig Leute um das langfristig so machen zu können. Deshalb suchen wir Leute, die uns bei der Nachsorge helfen.

Auriel ist ha ein süßes Herzchen